Mythen & Fakten über Solarenergie: Aufklärung und Hintergründe
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 53,6 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Photovoltaik ins deutsche Stromnetz eingespeist. Dadurch erreichte die Solarenergie einen Anteil von 11,9 % an der Stromerzeugung in Deutschland, so hoch wie nie zuvor. Dennoch kursieren viele Mythen und Missverständnisse über diese Technologie: Solarenergie ist zu viel zu teuer! Solarenergie funktioniert nur bei Sonnenschein! In Deutschland gibt es nicht genügend Flächen! In diesem Blogbeitrag klären wir die häufigsten Mythen auf und führen fundierte Fakten auf, um ein besseres Verständnis für die Potenziale und Herausforderungen der Solarenergie zu schaffen.
Quelle: Stromerzeugung 2023: 56 % aus erneuerbaren Energieträgern – Statistisches Bundesamt (destatis.de)
Mythos 1: Solarenergie ist zu teuer
Fakt:
Die Kosten für Solarenergie sind in den letzten Jahrzehnten gesunken. Zwischen 2010 und 2020 sind die Preise für Photovoltaikmodule um etwa 90 % gesunken. Diese Preissenkungen sind auf technologische Fortschritte und kontinuierliche Verbesserung der Produktionsprozesse zurückzuführen. In vielen Regionen der Welt ist Solarenergie inzwischen eine der günstigsten Energiequellen, sogar günstiger als fossile Brennstoffe. Die Kombination aus sinkenden Kosten und technologischen Fortschritten führt dazu, dass Solaranlagen in Deutschland zunehmend wirtschaftlicher werden und somit einen wesentlichen Beitrag zur stetigen Steigerung der installierten PV-Kapazität in Deutschland leisten.
Quellen: Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland – Fraunhofer ISE
Mythos 2: Solarenergie funktioniert nur bei Sonnenschein
Fakt:
Es stimmt, dass Solarzellen bei direkter Sonneneinstrahlung mit optimalem Neigungswinkel die maximale Effizienz ihrer Energieerzeugung erreichen. Wenn also keine Sonne scheint, gibt es auch keinen Ertrag? Falsch! Die Solarstrahlung setzt sich aus direkten und diffusen Strahlen zusammen. Diffus bedeutet, dass das Sonnenlicht vor dem Aufkommen gebrochen wurde. Das passiert durch Wolken, Nebel, Regen oder Dunst. Mit zunehmender Bewölkung nimmt der Anteil der diffusen Strahlung also zu. Eine Photovoltaikanlage generiert bei starker Bewölkung ca. 100 – 300 Watt pro Quadratmeter im Sommer und 50–150 Watt pro Quadratmeter in den Wintermonaten. Damit du dir das Ganze besser vorstellen kannst, ist hier ein Beispiel:
Angenommen, du hast eine Photovoltaikanlage mit einer Fläche von 10 Quadratmetern installiert. Bei starker Bewölkung würde deine Anlage im Sommer also Minimum 1.000 Watt (1 kW) und Maximum 3.000 Watt (3 kW) erzeugen. Und so berechnest du das Ganze:
10 m² × 100 W/m² = 1.000 Watt (1 kW)
10 m² × 300 W/m² = 3.000 Watt (3 kW)
Ein LED-Fernseher verfügt durchschnittlich über eine Leistung von ca. 60 Watt pro Stunde, das heißt: du könntest bei schlechtem Wetter problemlos den ganzen Tag lang deine Lieblingsserie streamen – ohne schlechtes Gewissen gegenüber deinen Stromkosten zu bekommen. Diffuses Licht hat also auch einen erheblichen Einfluss auf den Ertrag der Solaranlage, und es ist keine direkte Sonnenstrahlung nötig, um Strom zu produzieren. Zudem kann überschüssige Energie in Batterien gespeichert oder ins Stromnetz eingespeist werden, sodass auch an bewölkten Tagen oder nachts Strom zur Verfügung steht.
Quelle: Direkte Strahlung und der Einfluss auf Photovoltaik – Grünes Haus (gruenes.haus)
Mythos 3: In Deutschland gibt es nicht genügend Flächen
Fakt:
Im Gegenteil. Laut aktuellen Fakten der Fraunhofer ISE gibt es in Deutschland, „und zwar ohne nennenswerte Konflikte mit der Landwirtschaft“, hinreichend Flächenpotential für PV. Der Schlüssel ist Integration. Integrierte Photovoltaikanlagen ermöglichen doppelte Flächennutzung und einen Mehrwert für alle Beteiligten. Das Doppelnutzungskonzept TierwohlPV von Münch Energie verfolgt das bereits. So können Landwirte und Landwirtinnen sichere Einnahmen aus der Energiewirtschaft gewinnen und gleichzeitig Landwirtschaft betreiben. Durch die Beweidungskonzepte der Flächen können sich unter anderem Böden erholen und das Pflanzenwachstum wird positiv beeinflusst. Die Herausforderung ist also nicht der Flächenbedarf. Fläche vorhanden und weiter? Anschließend folgt die Netzeinspeisung des produzierten Stroms. Um Solarenergie ins Netz einzuspeisen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.
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- Korrekte technische Ausrüstung der Photovoltaikanlage und Komponenten
- Mess- und Steuerungstechnik, um den Energiefluss zu überwachen und zu steuern
- Einspeisemanagement und Netzverträglichkeit
- Einhaltung von gesetzlichen und sicherheitstechnischen Anforderungen
Und genau hier liegt die Herausforderung. Es genügt nicht, eine nutzbare Fläche zur Verfügung zu haben, das Konzept erneuerbare Energie muss ganz einheitlich betrachtet werden. Was wir benötigen, sind PV-Freiflächenanlagen inklusive Speicher und Netzinfrastruktur. In all diesen Bereichen gilt die Firma Münch Energie als erfahrener und zuverlässiger Fullservice-Partner – und das als einer der größten in Deutschland. Spannend? Das finden wir auch! Um zu erfahren, wie das Ganze umgesetzt wird, besuche gerne die offizielle Münch Energie Website.
Quellen: TierwohlPV® – Doppelnutzung für Landwirte (muench-energie.de)
Marktentwicklung der Solarbranche in Deutschland (solaranlage-ratgeber.de)
Münch Energie – Ihr zuverlässiger Partner für grüne Energie (muench-energie.de)
Münch Energie (@muenchenergie) • Instagram-Fotos und -Videos
Mythos 4: Solarenergie lässt sich nicht speichern
Fakt:
Dieser Mythos hält sich hartnäckig. Doch er stammt aus einer Zeit, als die verfügbaren Batteriespeicher noch nicht so weit entwickelt waren. Betrachtet man hier Privathaushalte, lohnt sich ein Batteriespeicher laut Verbraucherzentrale aus rein finanzieller Sicht nicht. Zwar liegt die Unabhängigkeit eines Einfamilienhaus mit einer Anlage und Speicher, laut Experten, bei 50-80 % – wichtig dabei sei jedoch die richtige Kalkulation der Speichergröße und ein passendes Speichersystem – hier kommen übrigens auch Elektroautos infrage. Wenn wir jedoch unseren Fokus auf einen nachhaltigen Energieversorger mit großen Speicherpotentialen lenken, merken wir schnell: unabhängig von Tag-, Nacht-, sowie Jahreszeiten ist eine sichere Energieversorgung mit Grünstrom durch intelligente Systeme mit Batteriespeichern möglich. Um die Energie aus grünen Kraftwerken vollumfänglich zu nutzen, speichert Münch die Energie in den ertragreichen Stunden und kann somit Erzeugungsspitzen im Netz ausgleichen.
Quelle: Marktentwicklung der Solarbranche in Deutschland (solaranlage-ratgeber.de)
Mythos 5: Die Herstellung von Solarmodulen verbraucht mehr Energie, als sie erzeugen
Fakt:
Um das zu bewerten, müssen wir erst einmal wissen, aus welchem Grundstoff eine Solarzelle hauptsächlich besteht. Die meisten Solarzellen werden aus Silizium als Halbleitermaterial gefertigt. Das hat den einfachen Grund, dass das Material – neben der Funktionalität – nahezu unbegrenzt zur Verfügung steht und nach Sauerstoff das am häufigsten vorkommende Element in unserer Erdkruste ist. Silizium herzustellen ist ein aufwändiger und energieintensiver Prozess, denn das Halbmetall bildet schon bei Raumtemperatur sehr stabile Verbindungen mit Sauerstoff. Allerdings beträgt die Energy Payback Time von Solarmodulen, also die Zeit, die sie benötigen, um die für ihre Herstellung aufgewendete Energie zu erzeugen, heute etwa nur 1,28 Jahre. Danach produzieren sie jahrzehntelang sauberen Strom, ohne zusätzliche Energie zu benötigen.
Quellen: Photovoltaikmodule im Überblick: Funktionsweise, Arten und Hersteller – Solarom
Industrielle Solarzellen Herstellung (solarenergie.de)
Mythos 6: Gefährliche Schadstoffe in Photovoltaikmodulen
Fakt:
Das Bundesamt für Umwelt bestätigt, „bei unbeschädigten Modulen besteht keine Gefahr der Emission von Schadstoffen“ und äußert demnach keine Bedenken in Bezug auf Schadstoffe gegen Photovoltaikanlagen. Aber was passiert, wenn die installierten Module durch einen Hagelschaden beschädigt werden? Ein Projekt der Universität Stuttgart hat die Schadstofffreisetzung aus Photovoltaik-Modulen für diejenigen Fälle untersucht, in denen das Deckglas gebrochen oder die Randversiegelung beschädigt wurde. Dies betrifft nicht den regulären Anlagenbetrieb, sondern einen stark unsachgemäßen Abbau, den Umgang und die Entsorgung von ausgedienten Photovoltaikmodulen. Langzeitversuche über bis zu 1,5 Jahre haben gezeigt, dass Schadstoffe über die seitlichen Bruchkanten eines Moduls ausgewaschen werden können, jedoch nicht über das teilweise gesplitterte Frontglas. Daher wäre beispielsweise trotz Hagelschäden an einem installierten Modul kein Schadstoffaustritt zu erwarten.
Quellen: Industrielle Solarzellen Herstellung (solarenergie.de)
Photovoltaik | Umweltbundesamt
Zukunft der Solarenergie
Die Zukunft der Solarenergie sieht vielversprechend aus. Dank technologischer Innovationen und der Entwicklung besserer Energiespeichersysteme wird Solarenergie immer attraktiver. Zudem fördern viele Regierungen weltweit die Nutzung erneuerbarer Energien durch Subventionen und gesetzliche Regelungen, was den Ausbau der Solarenergie weiter beschleunigt. Ein weiteres spannendes Feld ist die Integration von Solarenergie in verschiedene Bereiche des täglichen Lebens. Ein Beispiel hierfür sind die innovativen Kombikraftwerken der Firma Münch Energie, die Erzeuger und Verbraucher direkt miteinander verbinden. Sie werden individuell für Regionen entwickelt und erreichen so eine maximale ökologische sowie ökonomische Wertschöpfung. So kann jeder Einzelne zu einem Teil der Kraftwerke und damit zu einem Teil der Energiewende werden.
Fazit
Solarenergie ist eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende und den Klimaschutz. Trotz zahlreicher Mythen und Missverständnisse zeigt sich bei genauer Betrachtung, dass Solarenergie eine kosteneffiziente, zuverlässige und umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen darstellt. Mit weiterem technologischem Fortschritt und zunehmender Akzeptanz kann Solarenergie einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung der Zukunft leisten. Die Aufklärung über die tatsächlichen Fakten rund um Solarenergie ist entscheidend, um die Akzeptanz und Nutzung dieser wichtigen Technologie zu fördern. Jeder Einzelne kann durch den Einsatz von Solarenergie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig von den ökonomischen Vorteilen profitieren. Lassen wir uns also nicht von Mythen täuschen, sondern setzen auf fundiertes Wissen und Fortschritt.